Es hatte sich bereits abgezeichnet – jetzt ist es traurige Gewissheit! Der Berliner Kultclub SchwuZ macht nach rund 50 Jahren endgültig dicht. Die letzte Party soll am 1. November steigen.
Schon im März wurde ein Drittel der Belegschaft vor die Tür gesetzt. Die Kündigungen und Sparmaßnahmen haben jedoch nicht ausgereicht, um den queeren Club zu retten. Nun kommt die Schließung, wie die Betreiber in einem Statement mitteilten.
„Wir haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht“
„Nach monatelangen Hoffnungen, intensiven Gesprächen und einem umfassenden Prozess mit potentiellen Investor:innen hat sich keine Partei gefunden, die das SchwuZ im jetzigen Zustand übernehmen und weiterführen möchte, oder die nötigen Mittel aufbringen kann. Wir haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht“, teilte das SchwuZ bei Instagram mit. „Mit viel Dankbarkeit und einem schweren Herzen sagen wir: Cheers Queers“, heißt es in dem Post weiter.
Das traditionsreiche „Schwulen-Zentrum“ war seit dem Jahr 1977 ein Hotspot der queeren Szene – hier trafen sich lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Menschen. Gegründet wurde der Club in Schöneberg, zog aber später nach Neukölln. Die Berliner Clubcommission reagierte betroffen. Denn das SchwuZ war mehr als nur ein Club – „es war ein Zuhause, ein Schutzraum, ein Stück Berliner Identität.“ Das SchwuZ gilt als ältester Schwulenclub in Deutschland.
Der Fraktionschef der Grünen im Abgeordnetenhaus, Werner Graf, sprach von einem Schock. Die Opposition hat den Senat heftig kritisiert. Der Regierungschef Kai Wegner (CDU) habe „nur zugesehen“ und nicht gehandelt, lauten die Vorwürfe. Denn die Clubschließung stehe zum Widerspruch zur „Regenbogenhauptstadt“ Berlin. Es handelt sich nicht um die erste Schließung eines queeren Clubs in Berlin – erst vor einigen Monaten musste auch die „Busche“ schließen.










































