Mit seiner einzigartigen Stimme hat Opernsänger JJ alias Johannes Pietsch für Österreich den Eurovision Song Contest gewonnen. Doch direkt nach dem Triumph gibt es Geldsorgen: Kann der ORF die Show im kommenden Jahr finanziell überhaupt austragen?
Mit dem Lied „Wasted Love“ konnte JJ alias Johannes Pietsch sowohl bei der Jury als auch bei den Zuschauern punkten. Österreich freut sich über den Triumph – jedoch plagen das Land auch Geldsorgen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Der ORF steht nun vor einer extrem schwierigen Aufgabe.
Bereits nach dem Sieg von Conchita Wurst hat Österreich den Eurovision Song Contest im Jahr 2015 ausgetragen. Das Land ist nun wieder gefordert – vor allem finanziell! Trotz der Geldsorgen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist die Freude über den erneuten Sieg riesig. „Was für ein Erfolg! Was für eine Stimme! Was für eine Show!“, schrieb Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf der Plattform X.
ESC-Sieger JJ trat mehrmals in der Wiener Staatsoper auf. Operndirektor Bogdan Roscic lässt gegenüber der Presseagentur APA verlauten: „Von der ,Zauberflöte‘ zum Sieg beim Song Contest, das ist doch irgendwie eine Geschichte, die nur in Österreich stattfinden kann.“
Der ORF trägt den Eurovision Song Contest in Österreich aus – jedoch muss der Sender ein Sparpaket im Umfang von 325 Millionen Euro bis 2026 stemmen, wie die Bild-Zeitung berichtet. Ein zusätzlicher Einsparungsbedarf von 220 Millionen Euro kommt bis 2031 dazu. Hintergrund: Die Rundfunkabgaben werden nicht an die Inflation angepasst.
„Wir werden schauen müssen, alles, was wir haben, so zusammenzukratzen“
„Wir werden schauen müssen, alles, was wir haben, so zusammenzukratzen, dass wir es gut über die Bühne bringen“, so ORF-Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz. „Wir werden uns einen Klingelbeutel stricken“, erklärt sie weiter. In Basel kostete der ESC rund 60 Millionen Schweizer Franken (64 Millionen Euro), wie der Schweizer Sender SRF mitteilt. 20 Millionen Euro kamen von dem öffentlichen-rechtlichen Sender – der Rest wurde von Steuergeld finanziert, den anderen Teil hat die Europäischen Rundfunkunion EBU beigesteuert.
