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KUKKSI TEAMam
echo ' Uhr'?>Als er am 7. November 1968 in Bochum geboren wurde, ahnte niemand, dass dem Sohn eines Bergmanns ein Leben in der Gefühls-Achterbahn bevorstand. Thorsten Legat (47), wurde als Kind vom eigenen Vater missbraucht. Früh versuchte er sich zu wehren gegen die häuslichen Übergriffe durch seinen alkoholkranken Erzeuger. Doch was kann ein schwaches Kind schon ausrichten?
Also bemühte er sich, sich körperlich zu verbessern, begann neben dem Fußball mit Kampfsport und – unterstützend – mit Bodybuilding. Das zahlte sich für ihn aus. Aus dem einstigen „Hungerhaken“ wurde ein Kraftpaket und Modellathlet.
„Zlatan Ibrahimovic hatte auch keine glückliche Jugend und kam dadurch zum Kampfsport“, betrachtet Legat den Superstar des französischen Topklubs Paris St.Germain heute als Beweis dafür, dass man trotz unterschiedlichster Schicksalsschläge seine Ziele nicht aus den Augen verlieren sollte.
Auch – und wohl gerade – deshalb schaffte es Thorsten Legat zum Spitzenspieler der Bundesliga. Deutscher Meister, dreimal DFB-Pokalsieger und Europapokal der Pokalsieger – die Liste seiner Erfolge in der Eliteklasse des Deutschen Profifußballs und international kann sich sehen lassen.
In 243 Bundesligaspielen für seinen Heimatverein VfL Bochum, dem SV Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart und schließlich Schalke 04 verdiente er sich aufgrund seiner Athletik, Dynamik und seinem unnachgiebigem Engagement den Titel „Härtester Hund der Liga“ – gekürt von der Zeitschrift „11 Freunde“.
Als er im Jahr 2014 begann, sein Buch „Wenn das Leben foul spielt“ zu schreiben, um damit auch ein Stück weit die fürchterlichen Geschehnisse seiner Jugendzeit zu verarbeiten, beschrieb er eindrucksvoll, warum er so ein harter Hund wurde.
„Anfangs habe ich in jedem Gegenspieler meinen Vater gesehen und nur gedacht: Den haust du um!“ Doch letztlich hatte er sich jederzeit im Griff, ein Verdienst auch Hermann Garlands. Der heutige Assistent Pep Gardiolas beim FC Bayern München war in seinen Anfängen auch als Jugendtrainer, später dann Cheftrainer beim VfL Bochum. Er nahm den jungen Thorsten unter seine Fittiche, förderte ihn – aber sagte Legat in seiner rauhen aber herzlichen Art auch seine Meinung, wenn der sich nicht richtig engagierte. „Wenn Du nicht zurück willst auf die Strasse, dann musst Du kämpfen, kämpfen, kämpfen. Also beweg Deinen Arsch.“
„Der Hermann hat mich letztlich dazu gebracht, dass ich ein erfolgreicher Fußballer wurde“, sagt Legat zu dem Bochumer Urgestein von einst. „Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft.“ Dass er es letztlich gepackt hat, obwohl er unter einem kaum vorstellbaren Trauma litt, zeigen ihm nach wie vor die Fans, die ihm immer noch freundlich gesonnen sind. „Legat-Power“ – ein Banner, dass in vielen Stadien der Bundesliga hing, wenn Thorsten Legat zu seinen unnachahmlichen Flankenläufen antrat, ist nicht vergessen.
Inzwischen genießt er als Privatmann, verheiratet mit Alexandra und Vater zweier Jungs (Nico-Thorsten und Leon), weiterhin die Zuneigung seiner Anhänger. Legat, der es durch seine Fitness-Passion auch heute noch mit jedem aktiven Fußballer aufnehmen könnte, wäre da nicht sein lädiertes Knie, das ihn einst bei Schalke 04 zum Ausstieg aus dem Profifußball zwang, arbeitet auch wieder als Trainer. Momentan beim FC Remscheid, den er vor dem Abstieg bewahren will. Kein leichtes Unterfangen, wie er erkennen musste und deshalb griff er auch schon mal zu den bei Fußballern unmissverständlichen Formulierungen: „Wenn wir das schaffen wollen, dann brauche ich hier Leute mit Eier inne Buchse“.
Kein Zweifel, da sprach der Junge aus dem Kohlenpott – und dafür lieben sie ihn. Es ist seine authentische Art, die ihn die Zuneigung der Fans erfahren lässt. Man muss nur die Social-Media-Kanäle näher betrachten. Dort hat Thorsten Legat längst Kult-Charakter.
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