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Politik

Umfrage zur Wahl 2025: Bei Schwulen belegt die AfD den ersten Platz

iStock / Katrin Sauerwein

Diese Umfrage dürfte überraschen! Ein Datingportal für Schwule hat rund 60.000 Nutzern die Frage gestellt, wen sie bei der kommenden Bundestagswahl wählen würden. Das Ergebnis ist verblüffend.

Mit Alice Weidel hat die AfD eine lesbische Kanzlerkandidatin – und dennoch fiel die Partei immer wieder mit homophoben Aussagen und Ansichten auf. Laut dem Verband Queere Vielfalt (LSVD) verfolgt die AfD eine zutiefst homophobe Politik. Demnach wollen die Rechtspopulisten als einzige Partei beispielsweise die Bildungs- und Aktionspläne gegen Homo- und Transphobie beenden und das Antidiskriminierungsgesetz abschaffen.

AfD liegt bei Homosexuellen auf dem ersten Platz

Das homosexuelle Dating-Portal „Romeo“ wollte vor der Bundestagswahl wissen, welche Partei die User wählen würden. 60.560 Homosexuelle nahmen an der Umfrage teil. Das Ergebnis ist überraschend: 27,9 Prozent würden die AfD wählen – damit liegt die Partei haushoch auf dem ersten Platz. Besonders beliebt sind die Rechtspopulisten bei den 18- bis 24-Jährigen – 34,7 Prozent würden demnach der teils eingestuften rechtsextremen Partei ihre Stimme geben. Bei den 25 bis 39-Jährigen sind es 32,3 Prozent.

Bei allen Usern liegen die Grünen mit 19,9 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von der CDU (17,6 Prozent), SPD (12,5 Prozent), Linke (6,5 Prozent), BSW (4,5 Prozent) und mit 3,6 Prozent ist die FDP bei Homosexuellen besonders unbeliebt. Bei anderen Parteien würden 7,3 Prozent ihr Kreuz auf dem Stimmzettel machen.

Unterschiede gibt es vor allem in den Altersgruppen. Während bei den 18- bis 24-Jährigen die Linke mit 19,2 Prozent gefragt ist, kommt die Partei bei älteren Usern ab 40 Jahren überhaupt nicht gut an und pendelt zwischen 4 und 5 Prozent. In allen Altersgruppen liegt die Alternative für Deutschland (AfD) auf dem ersten Platz – außer bei den über 60-Jährigen. Denn in dieser Altersgruppe würden 21,7 Prozent der CDU ihre Stimme geben, mit 19,8 Prozent folgt die AfD. Die Befragung sei nicht repräsentativ, weil sie eben nur in einer bestimmten Zielgruppe erfolgte sei.

Verwunderlich ist das Ergebnis, da die AfD nicht gerade für queerfreundliche Politik steht. AfD-Politiker Maximilian Krah unterstützte beispielsweise den Vorstoß der Einrichtung von Zonen, in denen LGBTQ-Personen weniger Rechte haben. AfD-Chefin Alice Weidel sagte zum Thema homophobe Äußerungen in ihrer Partei damals in einem ZDF-Sommerinterview: „Wissen Sie, diese Äußerungen, die haben Sie auch in anderen Parteien, die haben Sie überall.“ Das Portal Romeo.com wurde im Jahr 2002 in Deutschland gegründet. Bis zum Jahr 2011 hieß die Seite „Gayromeo“ und hat sich laut der Berliner Zeitung später in „Romeo“ umbenannt, weil das Wort „Gay“ in einigen Ländern verboten sei.

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