In Deutschland gibt es derzeit nicht nur einen Protest der Bauern, sondern nun gehen auch noch die Lokführer in den Ausstand. Die GDL hat einen dreitägigen Streik ab Mittwoch angekündigt.
Pendler stehen in dieser Woche vor einer großen Herausforderung. Denn bei der Bahn wird ab Mittwoch ganze drei Tage nichts mehr gehen – keine Züge im Regional- und Fernverkehr, aber auch die S-Bahnen werden nicht verkehren. Denn die GDL erhöht im Tarifkonflikt den Druck und hat die Lokführer zu einem dreitägigen Streik aufgerufen.
Ab Mittwoch geht bei der Bahn nichts mehr
„Die GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG, Transdev und City Bahn Chemnitz werden aufgerufen, vom 10. Januar um 2 Uhr, bis zum 12. Januar um 18 Uhr ihre Arbeit niederzulegen“, teilte die Gewerkschaft der Lokomotivführer am Sonntag in einem Statement mit. „Für die GDL ist es unerträglich, wie weit sich die durch Steuergelder finanzierten Manager der DB AG von den Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer eigenen Mitarbeiter entfernt haben und jetzt bewusst irreführend vorgeben, mit einem ’neuen Angebot‘ generös auf die GDL zuzugehen“, sagt GDL-Chef Claus Weselsky. Der Gewerkschaftsboss kündigte bereits im Dezember an: „Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger, wird härter für die Kunden.“
Für die Bahn ist die Aktion überflüssig und fordert, dass der Streik abgesagt wird. „Es ist jetzt an der Zeit, wieder zu verhandeln. Die GDL-Spitze hat überzogen, sie muss sich endlich besinnen“, meint Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. In einer Urabstimmung kurz vor Weihnachten hatten sich 97 Prozent der GDL-Mitglieder für einen Streik ausgesprochen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fordert neben 555 Euro mehr pro Monat etwa einen Inflationsausgleich. Zudem soll die Wochenarbeitszeit reduziert werden. Die Tarifverhandlungen festgefahren sind, will die GDL mit dem Streik den Druck auf die Bahn erhöhen.