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Corona in Großbritannien

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Wie gefährlich ist die Corona-Mutation wirklich?

iStock / sezer ozger

Das Coronavirus hält seit rund einem Jahr die Welt in Atem. Kürzlich ist auch eine Virus-Mutation in Großbritannien aufgetaucht – diese soll womöglich nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher sein. Es gebe laut Premierminister Boris Johnson einige Hinweise dafür. 

Die Coronavirus-Mutation mit dem Namen B.1.1.7 breitet sich in Großbritannien weiter rasant aus. Die Lage hat sich in dem Land zuletzt extrem zugespitzt. Und auch in Südafrika und Nigeria wurden Coronavirus-Mutationen gefunden. Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches und Mutationen kommen ständig vor – doch sind diese auch gefährlicher?

In der südostenglischen Grafschaft Kent ist die Mutation als erstes aufgetaucht und hat sich seitdem mit rasanter Geschwindigkeit in Großbritannien ausgebreitet. Experten gehen davon aus, dass die Mutation um die 50 Prozent ansteckender ist – einen Beweis dafür gebe es bisher aber noch nicht. „Bisher haben wir nur eine Korrelation, nämlich einen großen Ausbruch in Südengland, der mit einer Ausbreitung der neuen Variante einhe“, erklärte Epidemiologe Timo Ulrichs von der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin gegenüber dem Nachrichtensender n-tv.

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Ist die Mutation sogar tödlicher?

Der britische Premierminister Boris Johnson meinte, dass die Mutation sogar tödlicher sein könnte. Mike Tildesley, Mitglied des wissenschaftlichen Expertengremiums Sage, zeigte sich von der Aussage überrascht. „Ich mache mir Sorgen, dass wir Dinge voreilig melden, wenn die Daten noch nicht wirklich besonders aussagekräftig sind“, meint der Experte in der BBC. Die hohe Belastung der Krankenhäuser sei auf die Virus-Variante B.1.1.7 zurückzuführen, so der Premier. Ob sie tatsächlich gefährlicher ist, kann noch nicht genau gesagt werden – was aber wohl der Fall ist, dass diese ansteckender ist. Das könnte den Kampf gegen die Pandemie deutlich erschweren. Der Impfstoff soll aber auch gegen die Mutation wirken.

Virus-Variante in Berliner Klinik aufgetaucht

Doch auch in Deutschland ist die Virus-Variante aufgetaucht. Eine Klinik in Berlin hat die Aufnahme wegen der Corona-Mutation gestoppt, nachdem sich im Vivantes Humboldt-Klinikum mehrere Patienten mit der Mutation infiziert haben. Die Mitarbeiter stehen unter einer sogenannten Pendelquarantäne: Sie dürfen nur zwischen der Klinik und ihrem zu Hause unterwegs sein – und auch nur mit dem eigenen Auto.

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