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Politik

„Pakt mit der AfD“: Jella Haase und andere Promis signieren Brief an CDU-Chef Friedrich Merz

Thomas Köhler / photothek

CDU-Chef Friedrich Merz setzte mithilfe der AfD einen Antrag im Bundestag durch. Zahlreiche deutsche Weltstars und Prominente sehen das als Fall der Brandmauer gegen rechts und protestieren dagegen.

Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Friedrich Merz hatte immer wieder deutlich betont, dass eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten nicht zustande kommt. Am Mittwoch hat die Union im Bundestag dann jedoch einen Antrag zum Thema Migration durchgesetzt – und zwar dank der AfD. Erstmals in der Geschichte hat ein Antrag im Bundestag mithilfe der Rechtspopulisten eine Mehrheit bekommen.

„Dieser Pakt mit der AfD bedeutet einen historischen Tabubruch“

Der Protest ist riesig – nicht nur von Politikern anderer Parteien kritisieren Friedrich Merz und die Union scharf, sondern auch zahlreiche Stars. In einem offenen Brief wenden sich Prominente gegen das Vorgehen. „Dieser Pakt mit der AfD bedeutet einen historischen Tabubruch“, heißt es darin. Das Schreiben wurde in der deutschen Vogue veröffentlicht.

„Die Union ist bereit, diese Rechte mit den ideologischen Erben der Täter zu beschließen und mit dem historischen Konsens des ‚Nie wieder‘ zu brechen. In der Woche des Holocaustgedenktages“, heißt es darin weiter.

An die Abgeordnete von Union, FDP und BSW ist das Schreiben gerichtet und fordern diese auf, sich von der AfD zu distanzieren sowie gegen den Gesetzentwurf der Union zu stimmen: „Wir, die Unterzeichnenden dieses offenen Briefes aus Kunst, Kultur, Medien und öffentlichem Leben, fordern die Abgeordneten von Union, FDP und BSW auf, von ihren verfassungswidrigen Plänen und jeglicher Art der gemeinsamen Sache mit der AfD umgehend Abstand zu nehmen. Stimmen Sie gegen den Entwurf oder bleiben Sie der Abstimmung fern“

Und weiter: „Sie alle haben so oft gesagt: ‚Nie wieder ist jetzt!‘ So oft haben Sie gesagt: ‚Die Brandmauer steht.‘ Doch nein, Sie sind es nicht, die sie stützen, Sie destabilisieren sie auf dramatische Weise …“

Die Schauspieler Luisa Gaffron und Jonathan Berlin sind die Initiatoren des Briefs. Zu den Unterzeichnern gehören auch bekannte Persönlichkeiten und TV-Stars wie Daniel Brühl, Karoline Herfurth, Jasna Fritzi Bauer, Maximilian Mundt, Bjarne Mädel, Philip Froissant, Anna Maria Mühe, Caroline Peters, Jördis Triebel, Dimitrij Schaad, Albrecht Schuch, Joko und Klaas oder Musiker wie Bela B und Johannes Oerding.

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