Nun sind es schon 10 Monate, seitdem Rebecca Reusch spurlos verschwunden ist. Für die Familie aus Berlin war Weihnachten immer etwas ganz Besonderes. Die 15-Jährige steckte jedes Jahr den Weihnachtsstern auf die Tanne im Wohnzimmer. Nun stehen die Festtage wieder bevor – nur diesmal ohne Rebecca. Brigitte Reusch, die Mutter, äußerte sich nun in einem RTL-Interview zur aktuellen Situation.
Seit “Becci“, wie sie liebevoll von ihrer Familie genannt wird, nicht mehr zu Hause ist, hat sich vieles geändert. Es ist im Hause Reusch ruhig geworden. Jedes Jahr hat sich die Familie um diese Zeit feierlich auf Weihnachten vorbereitet. Jährlich schmückte Brigitte Reusch das ganze Haus weihnachtlich mit ihren Töchtern – doch nicht dieses Jahr.
Die Familie verzichtet dieses Jahr größtenteils auf Weihnachtsdekoration. „Wir haben draußen keine Lichter, wir machen nur zum Adventssonntag Kerzen an“, erzählt Brigitte gegen RTL traurig. „Uns ist einfach nicht danach“, erzählt sie weiter. Einzig nur ein Kranz steht auf dem Wohnzimmertisch. Er wurde von Brigitte und ihren Enkeln der ältesten Tochter dekoriert. „Wir haben es wenig gehalten“, so die Mutter.
Ihr Antrieb nicht aufzugeben
Am 18. Februar hatte sie bei ihrer Schwester Jessica und ihrem Mann Florian R. übernachtet. Am nächsten Tag sollte sie morgens in der Schule sein – dort kam sie nie an. Noch immer weiß niemand, was passiert ist. „Wir haben immer noch Hoffnung“, verriet Brigitte. Sie sei nach dem Verschwinden ihrer Tochter innerlich zerrissen. Diesen Schmerz kann ich nicht beschrieben, das ist unerklärlich“, sagt sie. Doch aufgeben will sie nicht. Sie will weiter machen. „Wir funktionieren weiter, weil wir Verpflichtungen haben“, so ihre Mutter.
Schwiegersohn unter Tatverdacht
Die Ermittler vermuten, dass die Schülerin getötet wurde. Sie hielten den Schwager von Jessica, Florian R. für verdächtig. Er saß bereits schon einmal in Untersuchungshaft, kam allerdings frei. Einen dringenden Tatverdacht gebe es nicht, so der Richter. Selbst Brigitte beteuerte seine Unschuld in Interviews. Sie stellt sich gegenüber den Medien klar vor ihn. „Es ist noch immer ein riesengroßer Fehler, was da passiert ist“, meint sie.
Doch es gab auch Momente, in der Brigitte und ihr Mann anders über Florian R. dachten und an seiner Unschuld zweifelten. „Gib uns die Leiche, gib uns die tote Rebecca, damit wir sie beerdigen können“, soll ihr Mann damals zu ihm gesagt haben. Sie seien sich aber mittlerweile sicher, dass er damit nichts zu tun habe und es ein Fehler war, ihn zu verdächtigen. „Ich weiß, wann mein Schwiegersohn lügt und wann nicht“, so Brigitte.

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