Social Media
Nazi-Skandal auf Sylt

News

„Sprachlos und angewidert“: Promis reagieren auf Sylter Nazi-Skandal!

YouTube / Screenshot

Dieses Video macht fassungslos: Junge Menschen grölen Parolen wie „Ausländer raus“ in einem Club auf Sylt. Der Clip verbreitete sich im Netz wie ein Lauffeuer – Promis reagieren fassungslos auf den Nazi-Skandal und finden deutliche Worte. Mittlerweile kamen auch mehr Details der Gruppe selbst ans Licht. 

In den sozialen Netzwerken wird das Video vielfach geteilt und sorgt für Fassungslosigkeit. In dem Clip ist zu sehen, wie junge Menschen in einem Club auf Sylt feiern – dabei fallen mehrere Nazi-Parolen. Zur Melodie des Liedes „L’amour Toujours“ vom italienischen DJ Gigi D’Agostino singt die Gruppe „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Es handelte sich dabei um eine Clique aus München, wie RTL berichtet.

Fristlose Kündigungen für Skandal-Clique

Was man bisher über die Gruppe weiß: Einige davon sollen in Führungspositionen gearbeitet haben und stammen aus wohlhabenden Elternhäusern. Das zeigt sich auch daran, dass jeder 150 Euro allein für den Eintritt im Club Pony hinlegen musste. Für einige bringt das nun schwerwiegende Konsequenzen mit sich. Ein Mann hebt in dem Video seinen rechten Arm und imitiert dabei einen Bart, wie ihn Adolf Hitler trug. Laut der Bild-Zeitung wurde er „sofort fristlos gekündigt“.

Zu Beginn des Videos ist eine junge Frau mit Sonnenbrille im Haar zu sehen, welche „Ausländer raus“ singt – sie arbeitete für eine Influencerin und ist ebenfalls ihren Job los. Auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, an welcher sie studierte, zeigte sich fassungslos: „Ein solches Verhalten ist ganz und gar nicht normal und nicht hinzunehmen. Wir stehen als weltoffene Hochschule klar dagegen und tolerieren derartige menschenverachtende Äußerungen in keiner Form“, heißt es in einem Statement.

Der Club selbst hat sich mittlerweile auch zu Wort gemeldet. „Wir distanzieren uns von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung. Hätten wir von dem Vorfall gewusst, hätten wir die betreffenden Gäste selbstverständlich des Hauses verwiesen. Es gibt keinen Platz für Rassismus!!!“, heißt es in einem Statement. Die Bar hat zudem eine Strafanzeige gestellt.

Promis zeigen sich fassungslos und schockiert

Auch zahlreiche Promis haben sich im Netz zu dem Nazi-Skandal auf Sylt geäußert. Moderatorin Dunja Hayali schreibt: „Der Typ, der sich mit 2 Fingern auch noch n Hitler-Bärtchen macht, ganz großes Kino. Nicht #Sylt.“ Lena Meyer-Landrut kommentiert den Clip mit einem Kotz-Smiley und „Let’s Dance“-Jurorin erklärt ihren Followern, weshalb sie das Video geteilt hat: „Ich teile Videos, die Rassismus zeigen, weil es wichtig ist, dass wir uns der Realität nicht verschließen.“

Stefanie Giesinger findet ebenfalls deutliche Worte: „Ich habe gerade mein Instagram aufgemacht und fast in mein Handy gekotzt. Ich bin so sprachlos und so angewidert. Ich kann’s nicht glauben. 2024 – auf Sylt.“ Lola Weippert nimmt der Nazi-Skandal aus Sylt besonders mit. „Ich habe gerade das schlimmste Video aller Zeiten gesehen. Vorweg, Nazis sind echt der Beweis, dass Hirnversagen nicht immer zum Tod führt. Mit unserer Vergangenheit, wir haben so viel Scheiße gebaut. Und ich finde es grauenvoll, wenn ich so was sehe. Dass es junge Menschen gibt, die so was rufen, die den Hitlergruß zeigen“, so die Moderatorin.

Moderator Micky Beisenherz lässt verlauten: „Heute werden sich vermutlich einige zutiefst beschämte Eltern die Frage stellen, ob Erziehung wirklich nur bedeutet, den kleinen Arschlöchern die Moncler-Jacke anzuziehen und sie mit Kreditkarte und Klaps auf die weiße Jeans nach Sylt zu schicken.“ Jan Böhmermann richtet direkt einige Worte an die Politik: „Ich erwarte, dass Union, FDP, Bund der Steuerzahler und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft sich DEUTLICH und ÖFFENTLICH von den unappetitlichen Vorfällen auf Sylt distanzieren!“ Viele weitere Promis haben sich in den sozialen Netzwerken zu dem Clip zu Wort gemeldet und reagierten geschockt.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt solche Parolen aufs Schärfste. „Ganz klar: Solche Parolen sind ekelig, sie sind nicht akzeptabel. Und darüber darf es kein Vertun geben. Und deshalb ist es auch richtig, dass all unsere Aktivitäten darauf gerichtet sind, genau zu verhindern, dass das eine Sache ist, die sich verbreitet“, erklärte der SPD-Politiker.

Connect
Newsletter Signup