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    Weihnachtsmarkt-Klassiker: Rassismus-Diskussion um Lumumba

    Kakao auf dem Weihnachtsmarkt
    iStock / pamela_d_mcadams / Symbolbild

    Der „Lumumba“ wird auf vielen Weihnachtsmärkten neben Glühwein und Co. angeboten. Eine Historikerin hat um das Kultgetränk nun eine Rassismus-Debatte angestoßen und eine heftige Debatte im Netz ausgelöst. 

    Heiße Schokolade mit Schuss gehört zu den Klassikern auf dem Weihnachtsmarkt und ist neben Glühwein, Punsch & Co. sehr beliebt. Eine Historikerin und ehemalige Grünen-Stadträtin aus Bautzen (Sachsen) hat jetzt eine Debatte um das Getränk angestoßen. Der Kakao mit Schuss, welcher „Lumumba“ genannt wird, sei demnach rassistisch.

    „Patrice Lumumba steht für die Unabhängigkeitsbewegung in Afrika! Er wurde erschossen! Und ihr benennt ,Kakao mit Schuss‘ nach ihm!“, schrieb die ehemalige Politikerin Annalena Schmidt beim Kurznachrichtendienst X. Tatsächlich heißt die Schokolade mit Rum wie Patrice Émery Lumumba, der erste Premierminister der Republik Kongo – dieser wurde später hingerichtet.

    Reaktionen im Netz sind gespalten

    Unklar ist bisher, wie die Schokolade mit Schuss zu ihrem Namen kam. Der Tweet der Politikerin hat jedenfalls eine Rassismus-Debatte im Netz ausgelöst. Einige User können die Kritik nachvollziehen. „Ich hoffe, dass das gesellschaftlich bekannt wird und man dann auf diesen Namen verzichtet“, heißt es in einem Kommentar. Andere User können die Rassismus-Debatte um „Lumumba“ absolut nicht nachvollziehen. „Weil er erschossen wurde, ist das rassistisch? Da fällt mir jetzt auch nichts mehr ein. Außer, dass ich es wunderbar finde, ein Getränk nach einem bedeutenden Mann zu benennen“, meint ein Nutzer.

    Ein weiterer User wird deutlicher: „Das ist genau diese Art von Auseinandersetzung mit Rassismus, die den wirklich bedrohlichen und alltäglichen Rassismus in unserer Gesellschaft klein macht bzw. diesen marginalisiert. Niemand trinkt einen Kakao mit Schuss mit rassistischen Hintergedanken.“ Und ein weiterer meint, dass man nicht „alles mit Rassismus in Verbindung“ bringen sollte. „Euch fällt auch immer was Dümmeres ein“, schreibt eine Userin.

    „Das ist wie bei Mohrenkopf oder Zigeunersoße“

    Annalena Schmidt hat sich jetzt auch in einem Interview zu Wort gemeldet. „In einer Zeit, in der die Gesellschaft sensibler mit Rassismus umgeht, wollte ich die Menschen erreichen, die gar nicht wissen, dass das Kakaogetränk mit Schuss nach einem schwarzen Menschen benannt ist“, erklärte die Historikerin in der Bild. Und weiter: „Der historische Hintergrund ist ja bei Vielen in Vergessenheit geraten. Ob man das Getränk deswegen umbenennen sollte, weiß ich nicht. Das ist wie bei Mohrenkopf oder Zigeunersoße – da haben die Hersteller ja auch reagiert, weil sie vielleicht weniger davon verkaufen, wenn sie rassistische Stereotypen bedienen.“

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