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Ukraine-Krieg: Ist ein Dritter Weltkrieg wahrscheinlich?

IMAGO / SNA

Die russische Invasion in der Ukraine besorgt viele Menschen – auch in Deutschland. Denn viele fragen sich: Könnte der Konflikt ein Flächenbrand werden und möglicherweise sogar einen Dritten Weltkrieg auslösen?

Wladimir Putin marschierte mit seinen Truppen am 24. Februar 2022 in die Ukraine ein. Der Kreml-Chef drohte gleichzeitig dem Westen mit einer Ansage, die es in sich hatte. „Jeder, der versucht, sich bei uns einzumischen oder mehr noch, eine Bedrohung für unser Land und unser Volk zu schaffen, muss wissen, dass Russlands Antwort sofort erfolgen und zu solchen Konsequenzen führen wird, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben“, so der Kreml-Chef. Die Aussage hatte bei vielen Menschen große Sorgen ausgelöst.

Zudem liefert auch Deutschland schwere Waffen an die Ukraine. Mehrere Prominente wie die Feministin Alice Schwarzer, der Schriftsteller Martin Walser, der Komiker Dieter Nuhr haben in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert, nicht noch mehr Waffen an die Ukraine zu liefern und warnen vor einem Dritten Weltkrieg. Doch wäre das aber überhaupt wahrscheinlich?

Experten halten Weltkrieg für eher unwahrscheinlich

Dass der Krieg ein Flächenbrand wird, ist eher unwahrscheinlich – und das hat auch mehrere Gründe. Die russischen Truppen sind komplett auf die Ukraine ausgerichtet – insgesamt umfasst das um die 200.000 Soldaten. Angriffe auf andere Länder müssten lange vorbereitet werden und wäre daher nicht einfach so möglich. Zudem gibt es keinen unbegrenzten Nachschub an Bomben und Raketen. Auch Experten sind sich sicher: Ein Dritter Weltkrieg ist eher unwahrscheinlich. „Nein, das ist sehr unwahrscheinlich. Putin geht es um die Ukraine. Würde er zudem ein Nato-Mitglied angreifen, befände er sich im Krieg mit der Nato und daran hat Putin keinerlei Interesse“, erklärt Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München laut dem ZDF.

„Ich glaube nicht, dass Putin den Krieg über die Ukraine hinaus ausweitet, weil er an der Wiederherstellung des Imperiums interessiert ist und von einem Krieg gegen die Nato gar keinen Gewinn hätte. Dafür wäre Russland militärisch und ökonomisch nicht gerüstet“, sagt auch Prof. Jörg Baberowski von der Humboldt Universität Berlin. Es gibt aber auch andere Meinungen. Ex-Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn sieht schon eine Gefahr, dass sich der Konflikt ausbreiten könnte. „Damit kein Flächenbrand entsteht, muss der Westen noch enger zusammenstehen. In der Unterstützung der Ukraine und beim Schutz des Nato-Bündnisgebiets“, sagt der CSU-Politiker in der Bild-Zeitung. Schon gelesen? Ukraine-Krieg: Wo hält sich Wladimir Putin eigentlich auf?

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