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Bierstraße auf Mallorca

KUKKSI Mallorca

Party-Verbot: Mallorca schießt sich selber ins Aus!

KUKKSI Mallorca | Oliver Stangl

KOMMENTAR | Die Party-Bilder vom vergangenen Freitag in der Bierstraße auf Mallorca gingen durch die Medien. Die Regierung hat daraufhin ein Party-Verbot verhängt – das hat weitreichende Folgen. 

Über Jahrzehnte hat Mallorca mit dem Tourismus richtig viel Kohle verdient. Doch mit dem Party-Verbot wurde das an nur einem Tag zunichte gemacht. Die Regierung hat nach den Bildern entschieden, die Lokale am Ballermann in der Bier- sowie Schinkenstraße und in der Briten-Hochburg Magaluf dicht zu machen, Das hat krasse Folgen: Lokalbesitzer werden in die Existenz getrieben, die Touristen bleiben aus und Künstler können nicht mehr auftreten.

Ganz klar: Einige Touristen haben sich in der sogenannten Party-Nacht tatsächlich daneben benommen – das kann man in Zeiten einer Pandemie absolut nicht für gut heißen. Denn der Mindestabstand wurde von einigen tatsächlich nicht eingehalten. Das war jedoch eine Ausnahme – ab Samstag haben sich alle Urlauber daran gehalten und es gab keine Exzesse mehr. Egal ob Deutsches Eck, Et Dömsche oder auch Las Palmeras – alle Corona-Regeln wurden in den Lokalen selbst eingehalten. Das Problem waren einige Touristen in der Bierstraße selbst, welche sich nicht in, sondern ZWISCHEN den Lokalen auf der Meile aufgehalten haben. Dafür können die Gastronomen nichts – doch genau diese werden dafür verantwortlich gemacht und damit in den Ruin getrieben. Eigentlich wäre das eine Aufgabe der Polizei gewesen – doch diese hat sich an dem Party-Abend kaum blicken lassen.

Deutsches Eck auf Mallorca

KUKKSI Mallorca | Oliver Stangl

Balearen-Regierung will keinen Partytourismus

Der Partytourismus ist der Balearen-Regierung schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Tourismusminister Iago Negueruela sprach sogar von „asozialen“ Touristen. Man gewinnt den Eindruck, dass dem Politiker die Party-Exzesse gerade recht kommen, um mit der Schließung die Partyurlauber von der Insel fern zu halten – mit den Touristen, mit welchen Mallorca viel Geld verdient. Schon lange will man einen Qualitätstourismus auf der Insel – dafür gibt es auch unzählige schöne Ecken. Das muss aber nun mal nicht der Ballermann sein.

Mit der Schließung der Lokale an der Bier- und Schinkenstraße fallen Arbeitsplätze weg, die Künstler haben keine Auftritte mehr und demzufolge bleiben auch die Touristen aus – das hat nicht nur Folgen für die Partymeilen, sondern bringt Probleme für die gesamte Playa de Palma mit sich. Denn durch die fehlenden Urlauber werden auch weitere Bars, Restaurants oder Cafes große Probleme bekommen.

Der Ballermann nimmt nur einen sehr kleinen Teil der Insel ein – genau deshalb sollte man ihn so lassen, wie er ist. Doch mit dem Party-Verbot hat die Politik praktisch das Aus der Playa de Palma erklärt, was man sich dort über Jahre aufgebaut hat. Der Ballermann wird wohl nie mehr so sein, wie wir ihn kennen. Denn viele Lokale werden wohl im kommenden Jahr aufgrund der irreführenden Politik nicht mehr existieren.

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