Der Tod von Nadja Abd el Farrag erschüttert ganz Deutschland. Im Alter von 60 Jahren ist die langjährige Partnerin von Dieter Bohlen in einer Hamburger Klinik verstorben. Zuletzt litt die ehemalige Dschungelcamp-Kandidatin an Leberzirrhose. Ein Mediziner klärt auf, wie gefährlich die Krankheit wirklich ist.
Naddel hatte zuletzt gesundheitliche Probleme. Laut Medienberichten ist die Todesursache ein Organversagen. Die 60-Jährige machte auch öffentlich, dass sie an Leberzirrhose litt. Das Resultat ihres jahrelangen Alkoholkonsums? Die Schuld für die schlechten Leberwerte schrieb Naddel auch Medikamenten zu, die sie gegen ihre ADHS-Erkrankung einnehmen musste.
In ihrem Buch „Achterbahn“ gestand Naddel damals: „Ich nahm den Rat des Arztes nur halbherzig an, reduzierte meinen Konsum auf ein bis zwei Gläschen Wein pro Woche und war überzeugt, dass bei diesen geringen Mengen keine Schädigung zu erwarten war. Aber anscheinend war selbst das noch zu viel für meine gestresste Leber, wie die neuesten Werte anzeigten.“
Im Jahr 2015 gestand Nadja Abd el Farrag ihre Alkoholsucht im TV. Später sagte sie in einem Interview mit der Bild-Zeitung: „Ich war eine Pegeltrinkerin und habe an mehreren Abenden in der Woche meine zwei, drei Gläser Weißwein getrunken, nie harte Sachen. Das hat bei mir gereicht, um angenehm betrunken zu sein. Tagsüber habe ich auch schon mal getrunken, wenn ich Lust darauf hatte. Aber eben nie mehr als zwei Gläser Sekt oder Wein.“
Mediziner erklärt: So gefährlich ist Leberzirrhose
Ein Mediziner klärt nun auf, wie gefährlich Leberzirrhose tatsächlich sein kann. „Eine Leberzirrhose ist das Endstadium einer starken Leberschädigung. Wenn die Leber gestresst und überlastet wird, reagiert sie mit Vernarbung. Das nennt man Leberfibrose. Ursachen dafür können Alkohol, Ernährung, Entzündungen, Hepatitis B und bestimmte Arzneimittel sein“, sagt Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Specht im Interview mit RTL.
Der Mediziner erklärt weiter: „Durch diese Vernarbungen bleiben immer weniger gesunde Leberzellen übrig, die ihrer eigentlichen Aufgabe neben der Eiweißproduktion – ihrer Entgiftungsaufgabe – nicht mehr richtig nachkommen können. Ab einem bestimmten Punkt ist die Leberfibrose so weit ausgeprägt, zum Beispiel im Bindegewebe, dass es eben zur Zirrhose kommt.“
Dr. Specht fügt noch hinzu: „Wenn die Leber erst einmal in diese Komplett-Verhärtung übergegangen ist, dann ist da nichts mehr zu machen. Das Lebergewebe ist tot. Häufig bleibt nur noch die Lebertransplantation.“
