Social Media
Goldschmuck

Life

Lohnt es sich, in echten Schmuck zu investieren?

iStock / vasantytf

Oma und Opa hatten in Sachen Geldanlage eine ganz klare Empfehlung: Auf dem Sparbuch liegt das Geld sicher und erwirtschaftet außerdem Sparzinsen. Heute ist das Zinsniveau bei der Bank auf einem Rekordtief, sodass andere Anlageformen in den Fokus geraten, etwa Aktien und Wertpapiere.

Doch auch hier ist derzeit nicht alles zum Besten bestellt, denn der Ukrainekrieg und die Corona-Pandemie haben zu einer Wirtschaftskrise geführt, die auch am Aktienmarkt nicht spurlos vorbeigegangen ist. Was würden Oma und Opa jetzt raten? Ein möglicher Rettungsanker war damals derselbe wie heute: Edelmetall ist seit jeher krisensicher und deshalb auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten eine Alternative zu anderen Anlageformen.

Aber Vorsicht: Nicht zuletzt bei der ZDF-Serie „Bares für Rares“ kannst du jeden Nachmittag regelrecht schockierte Menschen sehen, deren vermeintlich teurer Familienschmuck sich in der Expertise als glanzvoller Metallschrott erweist. Wenn du vor allem auf die folgenden Aspekte achtest, kannst du mit der Investition in echten Schmuck allerdings kaum einen Fehler machen.

Jedes Gramm Edelmetall steigert den Wert

Schmuck wie die Goldkette Damen kannst du beim Goldschmied oder im spezialisierten Fachhandel kaufen. Natürlich gibt es auch schöne Schmuckteile beim Kunsthandwerker, bei denen es sich um handwerklich tolle Arbeiten handelt. Leider schlägt sich das nicht beim Wiederverkauf nieder: Wenn man einmal von den Stücken weniger Top-Designer absieht, wird die Arbeit von Ankäufern so gut wie gar nicht bewertet. Anders verhält es sich beim enthaltenen Edelmetall: Gold, Platin und Silber sind Metalle, für die es auch in der Zukunft einen großen Markt und dementsprechend gute Chancen beim Wiederverkauf gibt. Ebenfalls wertvoll sind echte Edelsteine wie Diamanten, Smaragde, Saphire oder Opale. Je nach Größe beziehungsweise Gewicht und Qualität können sie erheblichen Einfluss auf den Wert des Schmuckstücks haben.

Zusammengefasst:

  • Modeschmuck wird industriell hergestellt und hat keinen Wiederverkaufswert. Bei allem Glanz handelt es sich trotzdem um minderwertige Ware, die nach vergleichsweise kurzer Zeit im Hausmüll landet.
  • Schmuck, der kunsthandwerklich aus Materialien wie Ton, Glas oder Halbedelsteinen hergestellt wird, ist deutlich wertiger. Auch nach Jahren kann er noch eine schöne Erinnerung sein die Freude macht. Wirklich nennenswerter Wiederverkaufswert ist hier allerdings nicht gegeben.
  • Schmuck mit hohem Edelmetall-Anteil hingegen ist eine äußerst sichere Wertanlage.

Warum ist Gold eine besonders gute Wertanlage?

Der Schmuckwert ist abhängig vom Material. Fast alle im Schmuckbereich verwendeten Edelmetalle steigen in der längerfristigen Beobachtung im Wert. Beim genaueren Hinschauen werden die Unterschiede erkennbar: So sind die Kursschwankungen bei Silber deutlich größer als beim deutlich selteneren und viel teureren Gold. Zwar gibt es auch bei Gold immer mal wieder Kurseinbrüche. Wenn du die Kurve allerdings über die zurückliegenden Jahrzehnte verfolgst, kannst du feststellen: Wer zu Opas Zeiten in Gold investiert hat, kann sich heute über einen stattlichen Gewinn freuen. Allerdings nur dann, wenn der Goldanteil im Schmuck groß genug ist. Diesen kannst du anhand einer Punze auf dem Schmuckstück ausmachen: „333“ bedeutet, dass der Schmuck zu 33,3% aus Hold besteht, der Rest ist eines oder mehrere andere Metalle. „585“ bedeutet, dass der Schmuck zu 58,5% aus Gold besteht, bei „750“ sind es sogar 75% Gold. Ein noch höherer Goldanteil ist sehr selten. Denn Gold ist ein weiches Metall und wird daher nicht in Reinform zu Schuck verarbeitet. Beigemischte Metalle wie Silber oder Kupfer sollen also nicht einfach nur das teure Gold strecken, sondern sorgen auch für die Stabilität des Schmuckstücks.

Platin oder Gold?

Zwar ist Gold das bekannteste Edelmetall. Aber es eignet sich nicht als einziges zur Wertanlage: Platin ist ebenfalls extrem selten und teuer – und es wird ebenfalls gerne zu Schmuck verarbeitet. Optisch erinnert es eher an Silber, anders als dieses reagiert es aber nicht mit dem Luftsauerstoff. Platinschmuck läuft also nicht an, sondern bleibt wunderbar glänzend, was ihn besonders begehrt macht. Du kannst also auch bei Platinschmuck als Wertanlage keinen echten Fehler machen.

Vorsicht ist die Mutter der Schmuckschatulle!

Echter Goldschmuck macht sehr lange Freude, weckt aber auch Begehrlichkeiten. Lagere ihn also bitte nicht im Nachttisch oder in der Frisierkommode. Ein an sicherer Stelle angebrachter Safe ist ein geschützter Platz für deinen Schmuck. Wenn du in einer großen Stadt wohnst, kannst du eventuell auch ein Schließfach bei einer Bank mieten. Das kostet zwar Geld, lässt dich aber viel sicherer schlafen.

Connect
Newsletter Signup