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Jonathan Steinig

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Komma Klar: Köln 50667-Spin-Off verbindet politische Bildung mit Soap

IMAGO / Future Image

In insgesamt 45 Folgen erzählt die Webserie „Komma Klar“ aus dem Leben junger Erwachsener, die an einer Kölner Berufsschule eine Ausbildung zum Mediengestalter machen. Dort begegnen sie Themen wie Diversität, Hatespeech und sexuelle Identität.

Den Fixpunkt bilden die Hauptfiguren Oskar Straubinger (Marcel Thorwesten), Aylin Demirs (Celina Habel) – beide aus „Köln 50667“ sowie Jordan (Jonathan Steinig). Jordan und Oskar gehen in dieselbe Berufsschulklasse. Dort ist Jordan von einem Rassismus-Vorfall betroffen. Das will er sich nicht gefallen lassen und setzt sich gemeinsam mit Oskar zur Wehr. Auch wenn das nicht immer einfach ist und krass Nerven kostet, Jordan stellt klar, dass es für Diskriminierung und Rassismus keinen Platz gibt. Jonathan kann sich mit seiner Rolle gut identifizieren, auch weil er während seiner Schulzeit selbst rassistische Erfahrungen machen musste.

Interview mit Jonathan Steinig zu „Komma Klar“

Welche Rolle spielst du?

In „Komma Klar“ spiele ich die Rolle Jordan. Mein Charakter ist eigentlich ein offener Typ, der immer seine Meinung sagt. Er hat einen Sinn für Gerechtigkeit und will niemandem etwas Böses. Trotzdem gibt es Probleme mit einem seiner Lehrer, die sich im Laufe der Serie zuspitzen.

Gibt es privat Ähnlichkeiten zu deiner Rolle?

Ich kann mich schon mit meiner Rolle identifizieren. In der Rolle gibt es viele Situationen, in denen Jordan meckern muss, beziehungsweise sich beschweren muss. Da bin ich im realen Leben ähnlich. Wenn im realen Leben mal was schiefläuft, meckere ich tatsächlich auch mal und sage offen, was ich denke. Dazu kommt, dass sich Jordan – genau wie ich – in seiner Kindheit und in der Schule mit Vorurteilen rumschlagen muss.

Du hast es gerade schon angesprochen: In „Komma Klar“ wird deine Rolle von einem Lehrer offensichtlich aufgrund seiner Hautfarbe immer wieder diskriminiert. Welche diesbezüglichen Erfahrungen hast du machen müssen?

Auch ich wurde in der Schule wegen meiner Hautfarbe diskriminiert, aber nicht von den Lehrern, sondern von den Schülern. Kinder denken bei solchen Themen leider oft nicht darüber nach, was sie sagen, beziehungsweise was sie damit bei anderen auslösen. Dazu kommt, dass ich sehr viele jüngere Geschwister habe und deswegen noch zusätzlich diskriminiert wurde. Meine Geschwister erleben das heutzutage in der Schule teilweise, leider immer noch. Es ist ein Thema, was mich immer begleitet. Auch jetzt kommt es ab und zu mal vor, aber nicht so häufig wie früher und inzwischen weiß ich damit umzugehen.

Wie wichtig findest du, dass das Thema in „Komma Klar“ in aufgegriffen wird?

Ich finde das sehr wichtig, da mir heute noch Leute klar machen wollen, dass es in Deutschland keinen Rassismus gibt. Es ist super, dass heutzutage mehr darüber aufgeklärt wird. Wir müssen alle lernen miteinander zu leben, sonst wird sich nie etwas ändern. Gebt anderen Kulturen die Chance dich kennenzulernen. Jeder soll endlich raffen „Mensch ist Mensch“, egal welche Nationalität, Sexualität oder wie er aussieht.

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