Beim Sex mögen es die einen eher sanfter, die anderen dafür umso härter. Und manche stehen auf den Humiliation-Kink. Eine Expertin hat verraten, warum die Vorliebe extrem heiß sein kann. 

Es gibt unzählige Vorlieben und Fetische, die Menschen beim Liebesspiel ausleben können. Eine Vorliebe sind Beleidigungen beim Sex – das zählt zum Humiliation-Kink. Von Drecksstück, kleines Schwein oder perverse Sau: Einige finden Schimpfwörter während dem Akt sehr erregend.

Das steckt hinter dem Humiliation-Kink

Bei dem Kink geht es nicht darum, seinen Partner oder seine Partnerin zu beleidigen. Sondern viel mehr um Unterwerfung und Kontrolle, was man auch aus der BDSM-Szene kennt. Durch das Aussprechen von Beleidigungen werden die Kink-Liebhaber dabei erregt. Es geht auch darum, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Denn im Alltag muss man meist höflich und respektvoll sein – bei dem Humiliation-Kink kann man die andere Seite ausleben.

Neben Beleidigungen sind beim Humiliation-Kink auch Anspucken und Spanking üblich – dabei versohlt man sich den Hintern. Es ist praktisch ein Spiel um Macht und Kontrolle. Es handelt sich dabei nicht um Missbrauch, sondern um ein einvernehmliches Spiel zwischen zwei Menschen. Die Kommunikation ist deshalb das Wichtigste – man sollte im Vorfeld ausführlich darüber sprechen, was erlaubt ist und welche Grenzen man sich setzt. Denn das Wohlbefinden und die Sicherheit steht an erster Stelle. Die Verwendung von Beleidigungen oder das Ausleben des Kinks ist auch NUR im sexuellen Kontext der Fall.

Warum finden es Menschen erregend, beim Sex beleidigt zu werden?

Eine Expertin hat sich zu Wort gemeldet und verraten, weshalb Beleidigungen beim Sex erregend sein können. „In vielerlei Hinsicht kann Demütigung in einem Kink-Kontext ein sicherer Weg sein, um zu erfahren, wie es ist, auf erniedrigende Art und Weise behandelt zu werden. Und bestimmte Worte zu hören, die in einer Szene anmachen können – in einem anderen Kontext aber eine totale Beleidigung sind“, sagt Expertin Lina Bembe gegenüber jolie.de.

Weiter erklärt die Expertin: „Sicherere Kink-Praktiken haben immer Grenzen. Außerdem gibt es keine allgemeine Formel dafür, was erlaubt ist und was nicht. Welche erniedrigenden Worte, Ausdrücke, Handlungen oder Intensitätsstufen erlaubt sind, hängt von den beteiligten Personen ab. Eine Diskussion über (harte und weiche) Grenzen ist unerlässlich.“ Fakt ist: Im Bett ist alles möglich. Aber nur dann, wenn es abgesprochen ist und beide Sexpartner dem zustimmen.

Quellen: jolie.de