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Darum lügen Menschen mit einer Borderline-Störung

iStock / dragana991 / Symbolbild

WARNUNG DER REDAKTION | In diesem Artikel wird selbstverletzendes Verhalten und psychische Gewalt thematisiert. Das kann für einige User*innen – insbesondere für Menschen mit Borderline – erschreckend sein. Der Artikel soll keinesfalls Betroffene stigmatisieren.

Menschen mit einem Borderline-Syndrom leben zwischen den Extremen. Von der psychischen Krankheit sind vor allem auch junge Leute betroffen. Der Umgang mit Patienten ist für das Umfeld alles andere als einfach. Laut Experten lügen viele Borderliner – aber warum ist das so? KUKKSI verrät, was wirklich dahintersteckt.

Bei Borderline handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung. In vielen Fällen glaubt man, dass sexueller Missbrauch die Ursache für BPS ist. Betroffene fühlen sich demnach leer, die Emotionen kochen über und sie können nur schwere mit ihren Gefühlen umgehen. Immer wieder heißt es auch, dass Borderline lügen – aber stimmt das wirklich?

Tatsächlich ist es bei vielen Borderline-Patienten so, dass die Wahrheit etwas verdreht wird oder man versucht, sein Gegenüber zu manipulieren. Neben Lügen spielen auch Macht sowie Kontrolle eine größere Rolle. Borderliner halten sich demnach nicht oft an Absprachen oder versprechen Dinge, welche sie nie einhalten können. Menschen mit der Persönlichkeitsstörung haben vor allem Angst davor, von wichtigen Menschen verlassen zu werden. Um die Beziehung aufrechtzuerhalten, greifen sie zu Manipulation und Lügen.

Darum lügen Borderliner

Angst vor Zurückweisung

Borderliner haben immer die Angst, verlassen zu werden. Wenn sie mal einen Fehler machen, geben sie diesen kaum zu. Sie stellen sich gegenüber dem anderen immer in ein gutes Licht dar. Daher tendieren sie häufig zu Lügen oder verdrehen die Fakten. Sie wollen sich so interessanter oder aufregender machen und im Mittelpunkt stehen. So erhoffen sie sich die Aufmerksamkeit von anderen, anstatt zurückgewiesen zu werden.

Manipulation

Menschen mit der Persönlichkeitsstörung manipulieren andere Menschen. Denn aus Angst vor dem Alleinsein wollen sich Borderliner ausschließlich von ihrer besten Seite zeigen – daher stehen sie extrem unter Druck. Sie verkaufen sich deutlich anders, als sie eigentlich sind. Sie wollen so auch aus Scham ihre Schwächen verbergen.

Drohungen von Borderlinern

Borderliner drohen häufig damit, sich etwas anzutun oder Selbstmord zu begehen. Auch das wird von anderen häufig als Manipulation angesehen – besonders dann, wenn es „nur“ bei Drohungen bleibt. Oft ist es aber ein Hilfeschrei des Patienten, da sie keinen Ausweg mehr sehen.

Stresssituationen

Kommt es mal zu einem Konflikt mit einem Borderliner, handelt er meist unüberlegt oder verletzt den anderen Er sagt Dinge oder beleidigt sogar seinen Gegenüber – später folgt dann meist eine Entschuldigung. Obwohl vielleicht er einen Fehler macht, ist immer der andere daran Schuld und die Tatsachen werden dabei völlig verdreht. Denn das, was auf die zutrifft, werfen sie genau dem anderen vor.

Lügen und Beziehungen

Lügen können eine Beziehung zerstören. Und auch Partnerschaften sind schwierig. Denn ein Borderliner kann aufgrund seiner Angst vor dem Verlassenwerden extrem eifersüchtig sein – jedoch behauptet er dann genau das Gegenteil, dass sein Partner eifersüchtig wäre. Fällt das Lügengerüst in sich zusammen, führt das dazu, dass sich Freunde oder sogar Angehörige von der Person mit BPS isolieren – also genau das, was ein Borderliner nicht will. Denn schließlich kann man der Person nicht mehr vertrauen. Es gibt inzwischen aber Therapiemethoden, die BPS-Erkrankten helfen, dass eigene Verhalten zu ändern. Schon gelesen? Wie man mit einem Borderline-Erkrankten umgeht

HINWEIS DER REDAKTION | Du leidest selber an Depressionen oder hast Selbstmord-Gedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern.

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