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Anorexie: Symptome und Ursachen – das steckt dahinter!

iStock / KatarzynaBialasiewicz

WARNUNG DER REDAKTION | In diesem Artikel wird selbstverletzendes Verhalten thematisiert. Das kann für einige User*innen – insbesondere für Menschen mit Magersucht – erschreckend sein.

Anorexie ist eine Essstörung. Haarausfall oder Herzprobleme sind die Folgen der psychischen Krankheit, zudem werden Betroffene immer dünner. KUKKSI verrät, was hinter der Krankheit steckt und wie sich Patienten helfen lassen können.

Bei Betroffenen dreht sich alles ums Essen – und dennoch wird gehungert. Meist fängt alles mit einer Diät an, um das Traumgewicht zu erreichen. Doch dabei kann man die Kontrolle verlieren und wird zur psychischen Erkrankung – das nennt sich Anorexia nervosa. Besser bekannt ist das auch als Anorexie oder Magersucht. Besonders junge Frauen sind betroffen, aber auch Männer kann es durchaus treffen.

So verhalten sich Anorexie-Betroffene

Obwohl Betroffene dünn sind, fühlen sie sich zu dick und hungern deshalb. Sie leiden unter einer ständigen Angst, zuzunehmen und die Kontrolle über ihr Gewicht zu verlieren. Patienten essen sehr wenig und verzichten beinahe komplett auf kalorienreiche Speisen. Zudem entwickeln sie dabei strenge Rituale – dazu zähen beispielsweise Kalorien zählen oder auch sehr langsames Essen. Einige Betroffene setzen zusätzlich auch noch Medikamente ein, um Erbrechen zu erwirken. Sie empfinden ihren Körper zu dick, obwohl sie bereits untergewichtig sind und fühlen sich extrem unwohl. Patienten haben keine Einsicht, dass sie eigentlich viel zu dünn sind. Betroffene treiben oft auch übermäßig viel Sport, was zu dann Essanfällen fühlen kann.

Das kann der Auslöser für die Krankheit sein

Auslöser für die Krankheit können ein strenges Diätverhalten sein, aber auch erbliche Veranlagungen, gestörtes Essverhalten oder auch belastende Ereignisse – beispielsweise eine Trennung oder auch Mobbing besonders bezüglich der Figur. Bei einer Magersucht wird der Körper nicht ausreicht mit Nährstoffen versorgt – deshalb kommt es zu Mangelerscheinungen. Betroffene frieren schnell, sind müde, haben Konzentrationsschwierigkeiten oder auch Kreislaufbeschwerden. Eine Anorexie führt auch zu äußerlichen Veränderungen – das Hautbild kann sich verschlechtern und auch Haarausfall kommt oft vor. Da Magersucht oft in der Pubertät vorkommt, kann auch die generelle Entwicklung des Körpers beeinträchtigt werden. Selbst herbeigeführtes Erbrechen, was bei Patienten oft vorkommt, schädigt zudem die Zähne und auch die Speiseröhre. Und auch die Niere kann dadurch angegriffen werden. Menschen mit einer Magersucht sind oft gereizt und leiden oft auch an anderen psychischen Krankheiten – meist Depressionen oder Angststörungen. Die Sterbrate bei Magersüchtigen ist sehr hoch – einige sind auch suzidgefährdet.

Kann man Magersucht behandeln?

Wird die Krankheit früh erkannt, kann man diese noch sehr gut behandeln. In einer Therapie geht es darum, dass der Betroffene ein gesundes Essverhalten entwickelt und wieder an Gewicht zunimmt. Zudem soll ein Rückfall verhindert werden – deshalb werden verschiedene Strategien besprochen und erarbeitet. Wie Magersucht behandelt wird, hängt vor allem auch damit zusammen, wie schwer diese bereits ausgeprägt ist – möglich sind eine ambulante oder eine stationäre Behandlung oder auch eine Tagesklinik. Eine Zwangsbehandlung ist vor allem dann notwendig, wenn der Betroffene beispielsweise suizidgefährdet ist oder die Situation lebensbedrohlich ist. Betroffene können sich auch an das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter der Rufnummer 0221 892031 wenden.

HINWEIS DER REDAKTION | Du leidest selber an Depressionen oder hast Selbstmord-Gedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern.

HINWEIS DER REDAKTION | Der Artikel ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung! Der Inhalt von KUKKSI darf nicht dafür verwendet werden, eigenständig Diagnosen zu stellen – das kann nur ein ausgebildeter Arzt.

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