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„AfD hat quasi TikTok gekapert“: Insider warnt vor Macht der Partei im Netz!

iStock / hapabapa

Zehntausende Menschen protestieren beinahe jedes Wochenende gegen Rechtsextremismus und die AfD. Auch TikTok und andere soziale Netzwerke sind ein wichtiger Ort für politische Botschaften geworden. Doch nicht alle Parteien scheinen diese Chance zu nutzen. Ein Insider erklärt die Gründe und warnt gleichzeitig vor einer AfD-Macht im Netz.

Düsseldorf, Weimar, Wittenberg und Frankfurt/Oder: Die Proteste gegen Rechts und die AfD in Deutschland gehen weiter. Allein in Düsseldorf demonstrierten zuletzt um die 100.000 Menschen und zeigten eine klare Kante gegen Rechts. Bei einigen Protesten waren auch prominente Politiker dabei – so beispielsweise Verteidigungsminister Boris Pistorius, Finanzminister Christian Lindner und Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Die AfD kommt aufgrund der Kundgebungen in Bedrängnis. Um schnelle Botschaften zu versenden, spielen die sozialen Netzwerken eine wichtige Rolle. Die rechtspopulistische Partei scheint diese Chance zu nutzen, während sich die anderen Parteien zurückhalten. Nina Poppel ist freie Journalistin und berichtet über Politik – und das vor allem über Social Media. Dort hat sie mehr als 300.000 Follower.

„Nicht umsonst hat die AfD quasi TikTok gekapert“

Nina Poppel hat die Parteien im Netz genau unter die Lupe genommen. Sie kritisiere, dass die meisten die Parteien oder Politiker die Chance nicht nutzen. „Die meisten sind zu glatt, zeigen sich zu wenig menschlich aus Angst, Fehler zu machen und einen Shitstorm zu kassieren. Also ganz kurz: Nein, sie nutzen Social Media nicht genug. Nicht umsonst hat die AfD quasi TikTok gekapert“, erklärt Nina Poppel in einem Interview mit derwesten.de.

Sie warnt vor einer AfD-Macht im Netz. Welche Rolle spielt die rechtspopulistische Partei im Netz? „Eine sehr große Rolle. Die AfD hat die meisten Followerinnen und Follower von den im Bundestag vertretenen Parteien auf den großen Social-Media-Plattformen. Mit populistischen Parolen lässt sich Interaktion auch einfach generieren“, so Nina Poppel.

Sie glaubt, dass die Generation-Z und Millennials gut über Politik informiert sind – auch hier spielen die sozialen Netzwerke eine entscheidende Rolle. „Mein Gefühl ist, dass diese Generationen besser informiert sind, weil heutzutage jede/ und jeder eine Meinung zu großen Themen haben muss, weil man auf Social Media damit konfrontiert wird“, erklärt die Journalistin in dem Interview.

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