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17 Stunden zu spät: Mein Chaos-Flug mit Niki und Air Berlin

© NIKI

Wer Flüge mit Air Berlin bucht, hebt neuerdings oft mit Niki ab. Die österreichische Fluggesellschaft hat zahlreiche Verbindungen der Berliner übernommen.

Wenn der Sommerurlaub schon mit stundenlanger Verspätung beginnt, ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Das scheint bei Niki aber oft der Fall zu sein, denn zahlreiche Fluggäste beschweren sich seit Wochen über Verspätungen und Flugausfälle. Ich fliege regelmäßig mit verschiedenen Airlines. Das, was ich aber auf dem Flug von Niki erlebt habe, war wirklich einzigartig.

Mein Chaos-Flug mit Niki

Zugegeben: Mein Flug war nicht gerade günstig, denn ich buche meine Verbindungen meist sehr kurzfristig. Ich bin vor einigen Tagen nach Palma de Mallorca geflogen – auf dem Hinflug verlief alles reibungslos, wenn man von der Verspätung von rund 20 Minuten absieht. Ganz anders sah das auf dem Rückflug aus: Am 19. Mai wollte ich von Palma nach Hamburg fliegen. Planmäßig sollte der Flug gegen 19:50 Uhr ankommen. Da war ich aber erst am 20. Mai gegen 12:30 Uhr. Ich bin also rund 17 Stunden später als geplant zu Hause angekommen.

Die ganze Geschichte …

Der Flug HG3265 sollte am 19. Mai um 17:10 Uhr von Palma de Mallorca nach Hamburg fliegen, um kurz vor 15 Uhr war ich auf dem Airport. Ich habe einige Stunden vorher angerufen, ob der Flug pünktlich ist. Air Berlin bestätigte, dass mein Flug planmäßig fliegt. Das entsprach aber nicht der Richtigkeit: Nur kurz danach verschickte die Airline eine Mail, dass der Flug erst 18:35 Uhr abgeht.

Nach dem Check-In wurde plötzlich das Gate geändert – glücklicherweise habe ich das zufällig gesehen, denn nicht immer gab es Ansagen auf dem Airport in Palma. Dann saß ich dort mit den anderen Passagieren und warteten auf weitere Informationen – und auch Costa Cordalis war dabei.

Der Flug verspätete sich immer weiter – 19 Uhr waren wir noch immer nicht in der Maschine. Warum sich der Flug so sehr verspätete, sickerte erst später durch: Die Crew fehlte und man wisse nicht, wo diese ist – ganz toller Service. Irgendwann sind wir dann doch abgehoben – es müsste gegen 20 Uhr gewesen sein.

Was nach der Landung passierte

Doch was kurz vor der Landung passierte, ist einfach unglaublich: Der Pilot hatte nämlich gleich die nächste Schock-Nachricht für die Passagiere parat. Aufgrund eines Unwetter konnte die Maschine nicht in Hamburg landen, sondern musste auf Bremen ausweichen. Das kann man durchaus noch nachvollziehen, was danach passierte, aber nicht: Nach der Landung durften wir in Bremen die Maschine knapp 2 Stunden nicht verlassen – bis Mitternacht saßen wir darin. In dem Flieger befanden sich auch viele ältere Menschen, was für sie eine Prozedur war. Denn Informationen, wann es weitergeht, gab es auch hier keine.

Auf dem Flughafen begann dann das richtige Chaos

Gegen 0 Uhr konnten wir dann nach vielen nervigen Stunden das Flugzeug verlassen. Auf dem Airport in Bremen herrschte ein absolutes Chaos, denn unser Flieger war nicht der einzige, der auf den Flughafen ausweichen musste. Wir warteten rund 1 bis 2 Stunden auf unser Gepäck. Doch dann hieß es plötzlich: Das Gepäck kann hier nicht ausgeliefert werden, da Niki und Air Berlin keinen Vertrag mit dem Flughafen Bremen haben. Unglaublich! Später konnte sich die Airline wohl doch mit dem Airport einigen – nach einer langen Wartezeit kam das Gepäck dann doch noch.

Die Flughafenmitarbeiter sagte mir, dass die Airline gerade mit der Situation völlig überfordert sei. Und einen Ansprechpartner der Fluggesellschaft gab es auch nicht. Wir waren die ganze Zeit auf uns gestellt, haben keinerlei Informationen von Niki erhalten und mussten sehen, was passiert. Guter Service sieht jedenfalls anders aus. Nach der ganzen Prozedur war ich gegen 3 Uhr nachts im Hotel.

Niki versprach Busse, aber es kamen keine

Die Airline hat den Fluggästen versprochen, dass Busse kommen, welche uns von Bremen nach Hamburg bringen sollen. Es war kein einziger Bus irgendwo zu sehen. Auch ein Mitarbeiter des Airports sagte mir, dass er nichts von Bussen weiß. War es also nur ein leeres Versprechen, um die Fluggäste zu beruhigen?

Eine ungewollte Nacht in Bremen

Währenddessen habe ich ein Hotel gebucht und bin mit dem Taxi dann dort hingefahren. Ich musste also gezwungener Weise eine Nacht in Bremen verbringen, am nächsten Morgen bin ich dann mit dem Zug nach Hamburg gefahren. Insgesamt habe ich also nochmal 106 Euro ausgegeben (69 Euro Hotel, 19 Euro Taxi und 18 Euro für den Zug).

Ich war nicht der einzige Fall an dem Tag

Eine Freundin wollte ebenfalls am 19. Mai gegen Morgens mit Niki fliegen. Ihr Flug hatte zwei Stunden von Palma de Mallorca nach Paderborn Verspätung. Eine weitere Freundin, die ebenfalls mit der Airline gegen 20 Uhr von Palma nach Berlin fliegen wollte, war ebenfalls verspätet. Sie hat sich dann an das Gate gesetzt, wo der Flug abfliegen sollte. Doch dann hat sie ihren Flug verpasst, weil plötzlich das Gate geändert wurde – eine Ansage gab es auch hier wieder mal nicht. Sie musste dank der fehlenden Kommunikation die Nacht auf dem Flughafen in Palma verbringen und ist am nächsten Morgen mit Easyjet geflogen – im Gegensatz zu Niki verlief mit Easyjet alles reibungslos und die Maschine hob pünktlich ab.

Fazit

Nicht nur bei mir, sondern auch viele andere Passagiere und Freunde von mir haben Probleme mit dieser Airline. Für mich steht fest: Ich werde nicht mehr mit Niki fliegen. Mich hat Niki als Kunde verloren. Goodbye, Niki.

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